Thema: Antrag auf Sperrstunde Nicht ganz überraschend sind die sehr unterschiedlichen Äußerungen, die uns bisher zu dem Antrag auf Änderungen der Sperrzeit im Altstadtgebiet erreicht haben. Leider gibt es immer wieder Bürger, die einen Aspekt der Demokratie im Verfassen anonymer elektronischer Nachrichten sehen. Wir finden es eher armselig, unfreundliche, persönlich verletzende Äußerungen loswerden zu müssen, ohne mit Namen dazu stehen zu können. Da kommunale Politik Gesichter und auch Statements braucht, um Denkanstöße überhaupt entwickeln zu können und somit eine lebendige Debatten in einer, Gott sei Dank, doch sehr lebendigen Stadt auszulösen, sind nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen-Themen nötig. Zu dem mit Recht sehr kontrovers diskutierbarem Thema wollen wir hier noch einmal Stellung nehmen. Dem „Wasserburger-Block“ geht es nicht um Bevormundung der Wirte oder um Aussperren der Jugendlichen aus der Stadt, auch ein „Hochklappen der Gehsteige“ ist nicht das Ziel. Mir persönlich, den weiteren „Blocklern“, und auch den beiden Stadtratskollegen geht es um ein gutes Miteinander, mit respektvollem Umgang fremden Eigentums (Blumenkübel, Hauswände, Gehwege etc.) und Respekt vor den Anwohnern der Stadt, gern auch nach 24 Uhr. Wie bereits vielfach gehört und gelesen, wurden bereits viele verschiedenste Versuche sehr unterschiedlicher Gruppierungen zur Befriedung des Problems unternommen. Bisher konnten die Stadtverwaltung, die Polizei und auch die betroffenen Anwohner (städtebaulich können das logischerweise nicht alle Altstadtbewohner sein) keine längerfristigen Erfolge erzielen. Klar, es gibt wie meist, auch hier nur einige Wenige, die das das schlechte Bild aller Beteiligten prägen. Um nicht alle Gäste als Ruhestörer dastehen zu lassen und um nicht alle Wirte als unkooperativ, scheint es doch nur die „legislative“ Lösung zu geben, da Freiwilligkeit hier seit Jahren nicht ausreicht. Eine Festlegung der Sperrzeiten ist zudem nötig um tatsächliche Rechtsverstöße wie massive Ruhestörung und Vandalismus ahnden zu können. In diesem Sinn wünschen wir „Blockler“ dem Stadtrat bei der anstehenden Diskussion Augenmaß und Beherztheit! Karin Heienbrock, Wasserburg 10.11.2015